Welche Deutungsmuster, Vorstellungen und diskursiven Strategien bewirken die Durchsetzungskraft der Hochwertbegriffe ‘Bildung durch Dichtung ’oder ‘literarische Bildung ’im Kontext der Vermittlung von Literatur? Dieser Frage widmet sich der vorliegende Band. Er ergründet Kontinuitäten und Brüche zwischen Bildungsbegriffen des 19. und des 20./21. Jahrhunderts, um aufzuzeigen, wie die den Bildungsdebatten des 19. Jahrhunderts zugrunde liegende Trias ‘Literatur – Nation – Bildung ’sich in der Gegenwart zu einem begrifflichen Geflecht aus den Elementen ‘literarische Bildung, gesellschaftlich handlungsfähiges Subjekt ’und ‘Kompetenz ’wandeln konnte.