Der Ozean erstreckte sich in alle Richtungen, ein endloses Blau, das uns umhüllte und verschlang. Die Wellen umspielten unser beschädigtes Beiboot mit einem feindseligen Rhythmus, und die sengende Sonne brannte auf uns herab. Es war 1511, als das Schicksal, das von Anfang an grausam zu uns war, uns schließlich Richtung Quintana Roo trieb. Mein Name war Gonzalo Guerrero, ein Seemann aus Palos de la Frontera, und ich fand mich gefangen zwischen den Elementen und meiner eigenen Unsicherheit.
Ich erinnere mich noch lebhaft an die letzten Tage auf dem sinkenden Schiff. Von der Hitze getrieben und von den in die Höhe schlagenden Wellen gepeitscht, hielten wir uns an losen Planken und treibenden Kisten fest, unsere Gedanken kreisten nur noch um das nackte Überleben. Mein Herz schmerzte nicht nur wegen der körperlichen Strapazen, sondern auch wegen der Gewissheit, dass eine Rückkehr in mein altes Leben, das mir nun so unendlich fern erschien, unmöglich war. Die Machtverhältnisse der spanischen Adeligen und die Intrigen, die mich an Bord gebracht hatten, waren bedeutungslos geworden.
