Ein deutscher Schriftsteller setzt sich mit der Schuld der Vergangenheit auseinander.
Seit Martin Walser 1965 seinen Aufsatz "Unser Auschwitz" verfasste, in dem er seine Beobachtungen als Zeuge beim Auschwitz-Prozess festhielt, hat er sich immer wieder mit der deutschen Schuld beschäftigt. In Erzählungen, Theaterstücken, Essays, Reden, Artikeln und Interviews setzte er sich kontinuierlich mit diesem Thema auseinander. Dabei kam es mitunter zu heftigen Kontroversen, etwa als Reaktion auf seine sogenannte Paulskirchenrede, in der seine Haltung zur deutschen Vergangenheit in Frage gestellt wurde.
Dieses Buch zeigt die Vielfalt und Beständigkeit, mit der sich Walser seit seinen schriftstellerischen Anfängen der Vergangenheitsbewältigung gewidmet hat. Unser Auschwitz versammelt seine wichtigsten Texte zu diesem Thema und bietet einen umfassenden Einblick in das Werk eines der bedeutendsten deutschen Schriftsteller der Gegenwart.